Ramadan ist der Fastenmonat der Musliminnen und Muslime.
‚Ramadan‘ ist der Name des 9. Monats des Islamischen Kalenders, der sich allerdings nach dem Monds, nicht nach der Sonne richtet. Ramadan ist also ein Name wie ‚Januar‘ oder ‚Februar‘. Der Ramadan dauert 29 oder 30 Tage. Weil er sich nach dem Mondzyklus richtet, variiert auch der Beginn des Ramadan: Er beginnt in jedem Jahr zehn oder elf Tage früher als im Vorjahr, so dass der Ramadan nach und nach alle Jahreszeiten durchschreiten.
Auch in verschiedenen Ländern können Beginn und Ende des Ramadan um ein oder zwei Tage variieren. Das liegt unter anderem an deren geographischer Lage. Allerdings macht es auch einen Unterschied, ob der Neumond anhand traditioneller Himmelsbeobachtung per Auge gesichtet oder durch astronomische Berechnungen festgelegt wird, wie es in Deutschland der Fall ist.
2018 beginnt der Ramadan in Deutschland am Abend des 15. Mai, und er endet am Abend des 14. Juni. Er dauert damit 30 Tage.
Das Fasten im Ramadan ist ein wichtiges Gebot und gehört – neben dem öffentlichen Glaubensbekenntnis, dem täglichen rituellen Gebet, der sozialen Spende und der Wallfahrt nach Mekka – zu den ‚Fünf Säulen‘ des Islam und damit zu den Hauptpflichten eines gläubigen Muslims. Der Ramadan erinnert an die Zeit, als der heilige Koran durch den Erzengel Gabriel dem Propheten Mohammed offenbart wurde.
Das Fasten beginnt in der Morgendämmerung, ab dem Frühlicht, vor dem sogenannten Fajr-Gebet, und endet mit dem Sonnenuntergang, dem Beginn des Maghrib-Gebetes.
Gläubige Muslime verzichten während der Fastenzeit (2018 in Deutschland von ungefähr 5.30 Uhr bis 21 Uhr) auf Trinken, Essen und Rauchen. Geschlechtsverkehr ist verboten. Ehepaare dürfen sich aber umarmen oder küssen. Muslime sollen im Ramadan auch mehr beten und für wohltätige Zwecke spenden. Während 4wöchigen Fastenzeit sollen Körper und Seele gereinigt werden. Daneben ist die Gemeinschaft im Ramadan besonders wichtig.
Von der Fastenpflicht ausgeschlossen sind Reisende, Schwangere, stillende Mütter, Kinder, kranke und alte Menschen.
Traditionell wird das tägliche Fasten im Ramadan nach dem Abendgebet mit dem Iftar, einem festlichen Abendessen, gebrochen.