Wie wär’s mit grünen Pflaumen, mit Salz? Sehr ungewöhnlich? In meiner Heimat gilt sie als köstlicher Snack, Ghora genannt. Ihr herb saurer Geschmack ist – zugegeben nichts für Feiglinge. Die grüne Pflaume wird angebissen, in etwas Salz gestippt und roh verzehrt. Bei heißem Klima wird so für ausreichende Versorgung mit Natrium gesorgt.

Die Früchte, die unreif geerntet werden, gibt’s im türkischen Gemüseladen, von April bis Juni. Dort heißen sie Can-Erik (Can-Pflaumen). Aber sie wachsen hierzulande auch wild in der freien Natur, als Kirschpflaume.
Gestippt werden kann auch Rhabarber. Den allerdings in Zucker, – eine süß-saure Geschmacksexplosion. Zuvor muss er geschält werden: Mit dem Küchenmesser an einem Ende des Stängels ansetzen und die Schale nach unten abziehen, so geht es am besten.
Rhabarber ist übrigens botanisch ein Gemüse. In meiner Heimat gibt es ihn auch, aber meine erste Begegnung mit Rhabarber war hier ein ganz neues Erlebnis. Hierzulande ist dieser süß-saure Snack offenbar für manche eine ganz besondere Kindheitserinnerung, mit Rhabarber direkt aus dem Garten.
Was allerdings zu beachten ist: Sowohl die grünen Pflaumen als auch der Rhabarber sollten roh nur in kleinen Mengen gegessen werden.