Eier mag ich gerne essen. Sie eignen sich für viele Gerichte: Für ein Frühstück, das satt macht, für ein schnelles Abendessen, oder wenn Gäste kommen und mein Kühlschrank ziemlich leer ist.

In meiner Anfangszeit in Deutschland hat es mich dann ziemlich überrascht, wie viele Sorten Eier es zu kaufen gibt: Bio-Eier, Freilandeiern, Eier aus Bodenhaltung, Eier aus Käfighaltung. Und was bedeutet der Code auf dem Ei? Und wie zuverlässig sind diese Angaben?

Der Eiercode

Die erste Ziffer des Eiercodes informiert über eine der vier Haltungsformen:

  • 0 = Ökologische Erzeugung („Bio-Eier “)
  • 1 = Freilandhaltung („Freilandeier“)
  • 2 = Bodenhaltung
  • 3 = Käfighaltung

Das Buchstabenpaar zeigt, aus welchem Land das Ei kommt:

  • DE = Deutschland
  • AT = Österreich
  • IT = Italien
  • NL = Niederlande
  • etc.

Der mehrstellige Code am Ende sagt, aus welchem Bundesland und von welchem Produzenten die Eier stammen. Ohne Hilfsmittel ist dieser Zahlencode allerdings schwer zu durchschauen. Vielleicht sind diese Informationen für uns Esser auch nicht so wichtig.

Ich selbst kaufe fast immer Bio-Eier. Sie schmecken mir einfach am besten. Der Eidotter ist nicht ganz so gelb wie der von anderen Eiern, aber das liegt daran, dass

Bio-Eier

Und da sind wir schon an dem wichtigsten Punkt: Für Bio-Eier gelten strenge Regeln: Die Hennen bekommen gesundes, natürliches Futter, Gentechnik ist nicht erlaubt, kranke Tiere werden mit natürlichen Medikamenten behandelt. Überhaupt geht es den Hennen viel besser, wenn sie für die Herstellung von Bio-Eiern gehalten werden: Sie dürfen nicht in Käfigen gehalten werden, sondern nur in offenen Ställen mit Auslauf.

Eigentlich leben Hennen, die Bio-Eier legen, also genau so, wie die Hennen, die mein Opa früher gehalten hat. Nichts besonderes, sollte man meinen. Aber das ist nicht so. Andere Haltungsformen bedeuten ganz andere Lebensbedingungen für die Hennen. Und die sind oft nicht sehr erfreulich. 

Freilandeier

Freilandeier sind noch ganz ok. Auch hier dürfen die Hennen nicht im Käfig gehalten werden, sondern nur in Ställen mit Auslauf. Allerdings haben die Hennen bei Freilandeiern weniger Platz. Der entscheidende Unterschied ist, dass für die Hennen bei Freilandeiern kein Bio-Futter verwendet werden muss. So kam seinerzeit auch der Eier-Doxin-Skandal zustande: Dem Futter wurden technische Fette (u.a. Reste aus industrieller Produktion von Diesel) beigemischt. Das ist natürlich verboten und wurde bestraft.

Eier aus Bodenhaltung

Bei Bodenhaltung leben die Hennen im Stall, manchmal in drei Etagen übereinander. Das ist dann die ‚Volierenhaltung‘. Der ‚Boden‘ besteht oft aus Gitterrosten, damit der Kot hindurchfallen kann. Der Platz im Stall ist pro Henne sehr beschränkt, Auslauf nach draußen gibt es keinen! Das Futtermittel muss keinen besonderen Anforderungen entsprechen.

Eier aus Käfighaltung

Die gibt es in der EU nicht mehr, heute gibt es nur noch die ‚Kleingruppenhaltung‘, die aber auch eine Käfighaltung ist. Code-3-Eier sollte man auf jeden Fall meiden, doch im direkten Handel findet man sie ohnehin kaum noch. Das heißt nicht, dass diese Eier zum Beispiel industriell in Nudeln verarbeitet sind.

Haltbarkeit von Eiern

Das Mindesthaltbarkeitsdatum steht bei Eiern auf der Verpackung (selten auf dem Ei) und es darf nicht mehr als 28 Tage nach dem Legedatum liegen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt aber nichts über die Haltbarkeit: Viele Eier lassen sich auch danach noch essenPrüfe einfach, ob es gut oder schlecht riecht.